Masterstudiengang Biochemie

Als „Chemie des Lebens“ bildet die Biochemie als eigenständiges naturwissenschaftliches Fachgebiet das Bindeglied zwischen Biologie und Chemie. Sie nutzt dabei sowohl das analytische und synthetische Vorgehen aus der Chemie als auch das beobachtende und beschreibende Vorgehen aus der Biologie. Ihre Bedeutung findet die Biochemie in der Analyse und dem Verständnis der Organisation von Zellen und Organismen auf molekularer Ebene. 

Die Biochemie analysiert Reaktionsmechanismen wie den intrazellulären Stofftransport, die Differenzierung von Zellen, Signalkaskaden oder Reaktionen von Zellen auf Stress sowie die molekularen Ursachen von Krankheiten. Sie umfasst in ihrer Lehre die chemischen, physikalischen und molekularbiologischen Eigenschaften vom einzelnen Molekül bis zu Proteinkomplexen und Zellen, die sowohl wissenschaftlich forschungsorientiert als auch pharmazeutisch und industriell, nutzungsorientiert verstanden und eingesetzt werden.

Die Biochemie weist eine starke Anwendungsorientierung insbesondere in der medizinischen Forschung auf und ist mittlerweile europaweit als eigenständiges Studienfach etabliert. Als rasant entwickelnde Forschungsrichtung liegen die aktuellen Schwerpunkte der Biochemie insbesondere im Bereich der molekularen Medizin, im Verständnis der molekularen Grundlagen diverser Krankheiten sowie im Bereich der Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Hilfsmitteln. Darüber hinaus stellen die Erforschung und das Verständnis aller zellulären Prozesse sowie die Anwendung des generierten Wissens im Rahmen der Enzymtechnologie, der Produktion von Biomolekülen oder auch der gezielten Veränderung von Organismen weitere Schwerpunkte dar. 

Übergeordnetes Ziel des Masterstudiengangs Biochemie ist es, die Nachfrage aus der Wirtschaft und Industrie durch eine forschungsnahe und zugleich praxisorientierte, fachspezialisierte sowie interdisziplinäre Ausbildung einer überschaubaren Anzahl von exzellenten Studierenden der Biochemie zu bedienen und so die zukünftigen Expertinnen und Experten in diesem Fachgebiet auszubilden. Der wissenschaftliche Nachwuchs für Forschung und Industrie soll zu naturwissenschaftlichen Fach- und Führungskräften als gesellschaftliche Leistungsträgerinnen und Leistungsträgern ausgebildet werden.